Meine Mitbewohnerinnen haben sich mit mir einen kompletten WG-Neuling in die Wohnung geholt. Ein frisch geschlüpftes Küken aus dem „Hotel Mama“ sozusagen. Dementsprechend war ich natürlich etwas nervös und gespannt darauf, wie das erste Wochenende in Bern sein würde (meine Mitbewohnerinnen übrigens bestimmt auch). Mein Fazit: Es war super!
Allen, die neu in eine WG einziehen, würde ich raten, sich von Anfang an Zuhause zu fühlen. Das soll natürlich nicht heissen, dass man sofort den Flachbildschirm an sich reist, ungefragt eine Party zum Einzug schmeisst und danach das dreckige Geschirr in der Spüle deponiert mit der Bitte, jemand möge es doch abwaschen. Vielmehr geht es darum, nicht möglichst unauffällig durch die Wohnung zu schleichen und sich wie ein (knapp geduldeter) Gast zu benehmen. Wenn ihr das nämlich tatsächlich seid, dann könnt ihr die Kisten gleich eingepackt lassen und euch auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen.
Selbstverständlich müsst ihr euch erst aneinander gewöhnen und euch besser kennenlernen, wenn ihr zu Leuten zieht, mit denen ihr nicht schon lange befreundet seit. Dafür bleibt euch aber eine Menge Zeit und solange eure Grundeinstellungen zum WG-Leben einigermassen zusammenpassen, könnt ihr über alles reden und euch gemeinsam arrangieren. Bringt euch in den Alltag ein, macht aber auch euer Ding.
Natürlich tragen die Leute, die bereits seit längerem in der WG wohnen, viel dazu bei, ob ihr euch wohl fühlt oder nicht. Meine drei Mitbewohnerinnen haben das super gemacht; mich freundlich aufgenommen, aber kein grosses Trara gemacht und mich nicht wie ein Gast, sondern wie ein gleichwertiges Mitglied der Wohngemeinschaft behandelt.
Zum Schluss dieses Posts bleibt mir nur noch zu hoffen, dass meine Mitbewohnerinnen die Sache ähnlich sehen und nicht schon Pläne schmieden, wie sie mich am schnellsten wieder loswerden 🙂