Essgeschichten

Die Sache mit dem Vollkorn

Vollkorn, eines der Lieblingsworte von (angehenden) Ernährungsberaterinnen und -Beratern.

Wegen der erhöhten Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und vor allem Nahrungsfasern gegenüber Weissmehlprodukten, sollten gesundheitsbewusste Menschen Pasta und Getreideprodukte vorzugsweise in der Vollkornvariante verzehren. Und wie erkennt man Vollkornprodukte?

„Ganz leicht“, werden viele denken, „beim Brot nimmt man einfach das dunkelste, das es im Angebot gibt.“ Leider ist die Sache nicht ganz so eindeutig. Da viele Leute keine Vollkornprodukte mögen, hat sich die Lebensmittelindustrie einiges einfallen lassen, um ihnen vorzugaukeln, sie würden trotzdem welche essen. Wer die Zutatenliste von Brot aus dem Supermarkt aufmerksam liest, entdeckt dort Hinweise auf Malzextrakt und ähnliches. Diese Stoffe werden bewusst dazu eingesetzt, das Brot dunkler zu färben.

Beim Einkauf in der Migros ist mir aufgefallen, dass es dort zwar ein besonders dunkles – und zweifellos leckeres Steinofenbrötchen (siehe Beitragsbild) – gibt, jedoch sind weder das besagte Steinofenbrötchen noch die anderen Brötchen aus Vollkornmehl gemacht. Da können noch so viele Samen, Kerne und Nüsse auf und im Brötchen sein. Auch bei dieser bewusst eingesetzten „Dekoration“ handelt es sich nämlich um den Versuch, Vollkorn vorzutäuschen.

Folglich bleibt einem nichts anderes übrig, als die Zutatenliste auf Vollkornmehl zu überprüfen oder bei den Bäckereifachverkäuferinnen auszufragen. Den Trick mit dem Malzextrakt kennen nämlich nicht nur die Grossproduzenten, sondern auch kleine Bäckereien.

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