Spitalgeschichten

Anästhesiesprechstunde

Erfahrungsgemäss sind die meisten Operationen heutzutage sehr sicher und nicht wenige Menschen überstehen in ihrem Leben mehrere ohne bleibende Schäden davon zu tragen. Nach einem zwanzigminütigem Gespräch mit einem Anästhesisten könnte man da allerdings so seine Zweifel bekommen. Was da bei der Narkose (theoretisch) alles schief gehen kann…alles in höchstem Masse unwahrscheinlich (es grüsst die angewandte medizinische Statistik) , aber sagen müssen sie’s einem halt trotzdem.

Übelkeit und Halsschmerzen nach der Vollnarkose, Kopfschmerzen nach der Spinalanästhesie – und damit kommt man noch gut weg. Die junge Ärztin schreibt sich die Finger wund, um alle erdenklichen Komplikationen auf der Einverständniserklärung zur Narkose festzuhalten.

Viele Patienten haben Angst vor Schmerzen und ich habe den Eindruck, dass uns viele medizinische Eingriffe harmlos erscheinen, weil eben genau der Schmerz relativ gut kontrolliert werden kann. Man spürt überhaupt nichts, während Chirurgen, Anästhesisten und Co alles Mögliche mit einem anstellen. Es tut nicht weh, also ist es auch nicht schlimm.

Die Einverständniserklärung habe ich am Schluss brav unterzeichnet. Spätestens wenn am Tag des Eingriffs die ersten Schmerz- und Beruhigungsmittel wirken, ist mir sowieso alles egal.

 

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