Studiumsgeschichten

Halbzeit

Eben war ich noch die Neue und nun bin ich schon ein festes Mitglied des Teams der Ernährungsberaterinnen in dem Kinderspital, in dem ich arbeite. Ich kenne die Kolleginnen, plane meinen Tagesablauf und führe kleinere und grössere Aufträge selbständig aus.

Die letzten vier Wochen sind im Nu verflogen und ich habe sooooo viel gelernt. Jeden Tag habe ich neue Patienten und neue Krankheitsbilder gesehen und die Arbeit einer Ernährungsberaterin in der Praxis miterleben dürfen. Egal, wie fade das Studium manchmal ist, ich weiss nun definitiv, dass ich am richtigen Ort bin und mir eine Zukunft in dem Beruf vorstellen kann.

Selbständig mit den Patienten arbeiten darf ich leider kaum, weil mir dazu schlicht das Wissen fehlt. Im Studium beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Ernährung erwachsener Menschen und auch da sind wir bisher nicht weit über den gesunden Menschen hinausgekommen. Sondenernährung? Keine Ahnung. Ketogene Diät? Keine Ahnung. Anreicherung von Muttermilch? Keine Ahnung. Da denkt man, man weiss schon einiges und dann das.

Ich glaube aber, dass man nirgends besser lernt als in der Praxis und von Menschen mit jahrelanger Erfahrung. Was ich aus den acht Wochen Praktikum mitnehmen kann, wird mich in meiner gesamten beruflichen Laufbahn begleiten. Während ich andere in Beratung und während der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen beobachte, kann ich viel über mein eigenes Beratungsverständnis und meine Vorstellung von einer guten Klient-Berater-Beziehung lernen.

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