Essgeschichten

Bizarre Food

Ich bin in meiner Familie und meinem Freundeskreis bestimmt für vieles bekannt (berüchtigt), aber eher nicht für kulinarische Experimentierfreudigkeit. Als Vegetarierin fallen bereits grundsätzlich alle Fleischgerichte und somit sämtliche Innereien, Hühnerbeine und andere Leckerbissen weg. Das Probieren von unbekannten Früchten und Gemüsen erfordert meist nicht ganz so viel Mut und Überwindung.

Was ich trotz meines „Vegetariertums“ schon lange probieren wollte, sind Insekten. Schön gebacken, frittiert oder mit Schokolade überzogen. In der Schweiz sind die bisher noch kaum erhältlich und in der Zoohandlung holen und selbermachen wollte ich sie dann doch nicht.

Wie gut, dass meine beste Freundin davon wusste und Insektensnacks in Kanada, wo sie die letzten Monate verbracht hat, gerade im Kommen sind. Sie hat mir eine Packung getrocknete Maden mit Cheddar-Aroma mitgebracht. Obwohl wir uns nun schon so lange kennen, hatte sie erst etwas Angst, ich würde sie aus der Wohnung schmeissen, aber ich war schlicht begeistert und wollte sofort einen probieren.

Fazit nach der Degustation: Sie sind schön knusprig in der Konsistenz und relativ neutral im Geschmack. Hätte ich nicht gewusst, was es ist, und mit blinden Augen gekostet, wäre ich niemals auf Würmer gekommen.

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, den Snack am nächsten Tag an die Fachhochschule mitzunehmen und meinen Mitstudierenden zum Probieren anzubieten. Von Ekel über Neugier bis hin zu Begeisterung war das ganze Reaktionsspektrum vorhanden. Einigen habe ich gar nicht die Wahl gelassen und die Insekten zur Blindverkostung angeboten. Der Gesichtsausdruck bei der Auflösung war unschlagbar!

 

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