Essgeschichten, Studiumsgeschichten

Vorsicht bei der Wahl der Sportgetränke

Wer intensiv Ausdauersport betreibt, greift vielleicht hin und wieder zu isotonen Sportgetränken, um gleichzeitig den Flüssigkeits- und den Elektrolythaushalt auszugleichen. Für den durchschnittlichen Alltagssportler tun es Wasser oder ungesüsster Tee allemal, aber in gewissen Situationen haben spezielle isotone Getränke durchaus ihre Berechtigung.

Das Prinzip, welches hinter isotonen Getränken steckt, basiert auf der Osmolarität: Isoton ist eine Flüssigkeit dann, wenn sie die gleiche Teilchenkonzentration enthält wie das menschliche Blut. Dadurch wird die Aufnahme der Flüssigkeit vom Verdauungstrakt ins Blut erleichtert. Getränke, welche iso- oder hypoton (geringere Teilchenkonzentration als Blut) sind, werden besser aufgenommen als hypertone (Teilchenkonzentration höher als im Blut). Folglich sollte man während oder nach einem intensiven Training oder einem anders begründeten hohen Flüssigkeitsverlust am ehesten zu iso- oder noch besser hypotonen Getränken greifen, um den Wasserhaushalt wieder ins Lot zu bringen.

Die Teilchenkonzentration im Blut beträgt im Normalfall 280-290 mmol/l. Laut der Schweizer Gesetzgebung gelten all diejenigen Getränke als isoton, welche eine Konzentration zwischen  250 und 340 mmol/l aufweisen. Alle Konzentrationen, welche über 300 mmol/l liegen sind jedoch deutlich hyperton und können damit sogar den Effekt haben, dass sie dem Körper zusätzlich Wasser entziehen. Genau das möchte man ja aber nicht.

Bekannte, kommerzielle Getränke wie Gatorade, Powerrade und Isostar weissen gemäss dem Swiss Forum for Sport Nutrition allesamt eine hypertone Osmolarität auf. Sie können zwar dabei helfen, den Salzhaushalt schneller auszugleichen und flüssige, leicht bekömmliche Kalorien zuzuführen, aber für eine optimale Rehydratation sind sie nicht die Mittel erster Wahl. Also Augen auf bei der Getränkewahl.

2 Gedanken zu „Vorsicht bei der Wahl der Sportgetränke“

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