Wenn ich mich mit Freundinnen unterhalte, geht es oft auch um Liebe, Dates und Beziehungen. Einige haben seit Jahren einen festen Partner, sind gerade frisch verliebt oder glücklicher Single und wieder andere, genau wie ich, auf der Suche. Man gibt sich gegenseitig Ratschläge und nimmt diese auch gerne an, um anschliessend im „Ernstfall“ festzustellen, dass doch jeder für sich selber herausfinden muss, was sie möchte und was nicht. Nur weil die eine sich auf den ersten Blick unsterblich verlieben kann, bedeutet das nicht, dass eine Liebe nicht auch durch langsames Kennenlernen und aneinander herantasten wachsen kann. Einige stürzen sind kopfüber ins Abenteuer, andere brauchen mehr Zeit und machen sich viele Gedanken. Richtig oder falsch? Gibt es nicht.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal ein Handbuch, in dem alles genau beschrieben steht und das mir auf jeder Stufe des Kennenlernprozesses verrät, ob ich auf dem richtigen Weg oder gerade dabei bin, einen Systemabsturz zu generieren.
Was kann ich denn verlieren, wenn es schief geht? Vermutlich nicht annähernd so viel, wie ich als „Vieldenkerin“ es mir ständig ausmale. Ich verliere aber ganz sicher, wenn ich das Wagnis, jemanden näher kennenzulernen, gar nicht erst eingehe. Wer eine Mauer um sich herum baut, darf sich nicht wundern oder beklagen, wenn diese Grenze auch respektiert wird.
Sollte es dann doch einen Systemabsturz geben, kann ich mich aber mit Sicherheit darauf verlassen, dass mir meine Freunde mit Rat, Tat und Taschentüchern zur Seite stehen werden.
Gute Freunde sind Gold wert 🙂 Aber so ein Handbuch hätte ich auch gern.
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