Ich kann es grad gar nicht richtig fassen. Die Rohversion meiner Bachelorarbeit steht. Bis auf den Abstract habe ich sämtliche Kapitel geschrieben. Ich habe etwas, das ich abgeben kann. Es ist (noch) nicht perfekt, aber zumindest vollständig. Wer hätte das gedacht? Also ich nicht. Moni kriegt’s auch noch hin.
Ein paar liebe Heinzelfrauchen und Heinzelmännchen haben sich zur Verfügung gestellt, meine Arbeit durchzulesen und mir ein Feedback zu geben. Ich kann sie so langsam nicht mehr sehen und bin für einige Fehler und Unachtsamkeiten mittlerweile vermutlich total arbeitsblind.
Aufgrund ihrer Rückmeldungen und des Leitfadens mit den Beurteilungskriterien geht es nun ans Überarbeiten. Es stellt sich die Frage, wie viel Zeit und Energie ich noch investieren soll. Das Thema ist ein Fass ohne Boden. Man könnte noch tausend Seiten mehr schreiben, dutzende Aspekte zusätzlich in die Diskussion einfliessen lassen. Ich will eine gute Arbeit abliefern. Das Thema ist mir wichtig und ich würde mir mit der Bachelorarbeit nur ungern meinen Notenschnitt ruinieren. Auf keinen Fall will ich sie aber nochmal schreiben. Es muss aber auch keine Sechs werden (Achtung: Die höchste Note im Schweizer Bewertungssystem!). Dafür reichen mein Elan und meine Energie vermutlich ohnehin nicht mehr aus und das ist es mir ehrlich gesagt auch nicht wert. Ich sehne den Tag herbei, an dem ich sie abgebe. An diesem Tag wird eine grosse Last von mir fallen und ich werde wieder viel freier über meine Zeit verfügen können. Eine Fünf wäre cool, aber schlussendlich reicht auch eine Vier. Hauptsache bestanden. Die Perfektionistin in mit gibt sich der Realistin geschlagen und verbündet sich mit der Moni, die sich nach Ferien und mehr Luft zum Atmen sehnt.
2 Gedanken zu „Bachelorthesis Version 1.0“