Essgeschichten

Meine erste Mikrowelle

Ich bin ohne Mikrowelle aufgewachsen und habe auch nie eine vermisst. Ich erinnere mich jedoch daran, dass es als Kind für mich ein Highlight war, wenn meine Grossmutter und ich uns je eine Einzelportion Fondue in der Mikrowelle gemacht haben. Auch wenn es bei Freunden Popcorn aus der Mikrowelle gab, war ich nie abgeneigt.

Was ich in den zwei Jahren in meiner Einzimmerwohnung in Bern jedoch gelegentlich vermisst habe, ist ein Backofen. Grundsätzlich backe ich lieber, als dass ich koche und es gibt nichts über Ofenkartoffeln und Ofengemüse. Da ich in meiner Personalwohnung auch keinen Backofen habe und dazu neige, kochfaul zu sein, wenn ich für mich alleine sorgen muss, habe ich mir nun versuchsweise eine Mikrowelle angeschafft. Um nicht in Versuchung zu geraten, aufgrund dessen auf Fertiggerichte zurückzugreifen, habe ich mir auch gleich zwei Mikrowellen-Kochbücher zugelegt. Mir war gar nicht klar, was man in so einer Mikrowelle alles auf einfache Art und Weise frisch zubereiten kann. Wie oft ich sie nutzen werde und ob sich die Investition gelohnt hat, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Essgeschichten

Allergene bei der Mundhygiene

Wie kompliziert und zuweilen auch gefährlich das Leben mit einer (schweren) Lebensmittelallergie sein kann, wurde mir wieder einmal bewusst, als ich heute Morgen beim Zähneputzen zufällig entdeckt habe, dass meine Mundspülung Ei- und Milchproteine enthält. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.

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Essgeschichten

Was Essen, wenn der Magen zickt?

Vorweg soll gesagt sein, dass ich die folgenden Ernährungstipps nicht primär als angehende Ernährungsberaterin ausspreche. Sie sind nicht evidenzbasiert und basieren rein auf meiner persönlichen Erfahrung.

Seit ein paar Tagen fühle ich mich nicht so hunderprozentig fit. Zwar bin ich nicht wirklich krank, aber so ganz gesund eben auch nicht. Neben extremer Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen zickt auch mein Magen rum und mir ist oft übel. Ob ich mir etwas eingefangen habe oder ob’s an der Nervosität wegen der Prüfung am kommenden Freitag liegt…man weiss es nicht.

Jedenfalls habe ich nicht so richtig Appetit und mein Magen gibt mir klar zu verstehen, was er aktuell toleriert und was nicht. Da ich lernen sollte und noch dazu in knapp drei Wochen einen Halbmarathon absolvieren will, ist es also dennoch wichtig, dass ich nicht ganz aufs Essen verzichte.

Mein Magen und ich haben uns auf folgende Lebensmittel geeinigt:

  • Coca Cola mit Orangensaft gemischt (Einigen wird jetzt bestimmt übel, wenn sie das Lesen, aber das haben wir als Kind schon immer von unserer Mutter bekommen, wenn wir krank waren und ich liiiiiebe es. Ausnahmsweise gibt’s sogar die „echte“ Cola, es geht ja schliesslich auch um die Energie.)
  • Tee (Langweilig, aber es hilft. Man kann ihn auch mit dem Cola-O-Saft-Gemisch etwas spannender machen.)
  • Bouillon (Auch langweilig, hilft aber ebenfalls. Hier würde ich von der Mischung mit Cola und O-Saft eher abraten. Wobei…)
  • Salzstangen, Zwieback, Reiswaffeln (Die Klassiker bei Verstimmungen des Magen-Darm-Trakts.)
  • Reis und Teigwaren nature
  • Kekse mit möglichst wenig Fett (Basler Läckerli, Willisauer Ringli etc.)
  • Wenig Obst

Im Prinzip ernähre ich mich zurzeit also fast ausschliesslich von Kohlenhydraten und zwar nicht von den komplexen (Vollkornprodukte) sondern von den einfachen (Weissmehlprodukte, Haushaltszucker). Diese sind für den Körper am leichtesten verdaulich und liefern vor allem Energie. Gesalzene Lebensmittel sowie Cola liefern zusätzlich noch Elektrolyte und gleichen einen möglichen Verlust durch Durchfall oder Erbrechen aus.

Mit einer ausgewogenen Ernährung hat das wenig zu tun, aber darum geht es in Krankheitsphasen oft nicht. Der Körper (und die Seele) hat dann besondere Bedürfnisse, die unbedingt berücksichtig werden sollten. Sei es bei etwas harmlosem wie meiner Magenverstimmung oder bei einer schwerwiegenden Erkrankung. Über längere Zeit sollten der Makro- und Mikronährstoffbedarf natürlich abgedeckt sein, aber kurzfristig kann man die Lebensmittelpyramide auch mal ausser Acht lassen. Wichtig ist, dass man den Körper mit der zugeführten Nahrung nicht überfordert, sondern durch eine angepasste Ernährung nach Möglichkeit das Wohlbefinden steigert.

PS: Wer mich kennt (oder diesen Blog regelmässig verfolgt) weiss, dass ich normalerweise ohne Kaffee und Magerquark in rauen Mengen nicht leben kann. Es ist für mich also ziemlich ungewohnt, dass mir auch ausgerechnet darauf komplett der Appetit vergangen ist. Die Erkenntnis daraus ist allerdings, dass ich tatsächlich auch mit viel weniger Koffein existieren kann. Zum Glück gibt’s Cola!

 

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Monis Abendessen

Während andere bei Social Media perfekt angerichtete Superfood Gerichte präsentieren, die vor lauter verjüngenden und gesund haltenden Nährstoffen nur so strotzen, habe ich mir gedacht, ich lasse euch mal an meinem TV-Abendessen von gestern Abend teilhaben. Für mehr Realität und so. Was ihr dazu wissen müsst:

  1. Ich bin nicht schwanger.
  2. Ich war total k.o.

Es gab Milchkaffee, Reiswaffeln, Vollkorncracker, weisse Schokolade mit Pistazien, weisse Schokolade mit Himbeeren, Milchschokolade mit Smarties und Käse. Die Schokolade war übrigens von Läderach. So viel Niveau muss sein!

Passenderweise habe ich zu diesem fürstlichen Abendessen mal wieder meine geliebten Gilmore Girls geschaut. Im Vergleich zu deren Essgewohnheiten bin ich eine blutige Junk-Food-Anfängerin.

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Pausensnack

Meine kulinarischen Vorlieben sind in meinem Freundeskreis durchaus umstritten. Als Zwischenmahlzeit beim Lernen oder, wie in meinem Fall, beim Schreiben einer Arbeit empfehle ich zurzeit 250 g Magerquark mit einem grossen Teelöffel Konfitüre (vorzugsweise Aprikose), einem Teelöffel Mandelmus und ein paar Umdrehungen aus der Salzmühle.

Das schmeckt (mir) hervorragend, ist leicht und enthält trotzdem gesunde Nährstoffe wie das Protein aus dem Magerquark und die ungesättigten Fettsäuren aus dem Mandelmus. Guten Appetit und frohes Schaffen!

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Wonder Waffel

Nachdem ich am Morgen für die Managementprüfung nächste Woche gelernt und Maskottchen für die mündliche Prüfung einer Mitstudentin gespielt hatte, habe ich es mir am Mittag gemeinsam mit einer anderen Mitstudentin so richtig gut gehen lassen. Wir waren bei Wonder Waffel direkt beim Hauptbahnhof in Bern und haben uns ein süsses Mittagessen gegönnt. Yummy!

Man kann sich seine Lieblingswaffel individuell zusammenstellen und jeder Teller wird liebevoll mit dem eigenen Namen beschriftet. Zu der super leckeren Waffel gabs für mich Apfelmus, verschiedene frische Früchte, Kokosraspeln, Schokostreusel und eine Kugel Joghurteis.

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Mit dieser süssen Versuchung im Magen fiel das Lernen am Nachmittag allerdings doppelt schwer. Ein Power-Nap musste sein, da half noch nicht einmal mehr Kaffee.

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Bern, Essgeschichten

Znacht in der Crêperie

Nach einem mehr oder weniger arbeitsreichen Tag war ich gestern Abend mit zwei Freundinnen zum Essen in der Crêperie Le Carrousel in Bern. Der Name ist Programm, denn über der Bar befindet sich tatsächlich ein kleine Karussell. Überhaupt passt das Lokal mit seinem alternativ angehauchten Retro-Charme hervorragend in das Berner Studentenquartier Länggasse. Die Hintergrundmusik entführt einen in die wohlige Atmosphäre einer Hotellounge und die Bedienung ist ausnehmend freundlich und sehr aufmerksam.

Für mich gab es einen grossen Salat und eine Galette mit Blauschimmelkäse und Birnen. Yummy!

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Krimidinner zum Zweiten

Vor etwa zwei Jahren hatte ich bereits einmal das Vergnügen, an einem Krimidinner teilzunehmen. Damals spielte ich eine eingebildete Fernsehmoderatorin im kleinen Schwarzen und ich war sogar am Mord beteiligt. Ein Riesenspass!

Am Freitag war ich nun zu einem weiteren Dinner mit mörderischem Hintergrund geladen. Das Setting: Eine buntgemischte Truppe fährt 1936 in der ersten Klasse des London Express von Edinburgh nach London zur Krönungsfeier des zukünftigen Königs. Anwesend sind unter anderem ein Pater, eine deutsche Schauspielerin, ein Journalist, ein schottischer Oberst und seine Frau, eine russische Gräfin im Exil und meine Wenigkeit: Lord Winterbottom.

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Zylinder und Schnurbart sind doch mal was anderes als Lippenstift und Wimperntusche.

Alle waren ihren Rollenbeschreibungen gemäss verkleidet, die Tafel dem Setting entsprechend edel gedeckt und auch das Essen typisch Britisch: Erbsensuppe mit Minze, Ofenpoulet mit Gemüse und Kartoffeln und zum Dessert eine Lemon-Curd-Tarte. Yummy!

20170310_183151Ermordet wurde übrigens der Schaffner des Zuges. Über mehrere Spielrunden haben wir immer mehr über den Ablauf des verhängnisvollen Abends sowie die düstere Vergangenheit aller Beteiligter erfahren, sodass es zum Schluss wenigstens einigen von uns gelungen ist, den Mörder zu enttarnen.

Essgeschichten

Das liebe Eiweiss

Nicht nur Bodybuilder müssen auf eine ausreichende Proteinzufuhr achten. Damit wir Muskulatur aufbauen oder auch „nur“ erhalten können, braucht jeder von uns eine ausreichende Menge Eiweiss aus der Ernährung. Jeden Tag. Es reicht nicht, zum Frühstück ein Ei oder zum Abendessen ein 200 g Steak zu essen. Eine Eiweisskomponente gehört zu jeder Hauptmahlzeit, da unser Körper nur eine begrenzte Menge Protein auf einmal aufnehmen kann und wir es sonst nicht schaffen, unseren Bedarf zu decken.

Eine gesunde erwachsene Person sollte mindestens 0.8 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu sich nehmen. Eiweiss dient nicht nur dem Erhalt und Aufbau von Muskelmasse, es erfüllt auch zahlreiche andere Funktionen im Körper. Ein Proteinmangel wirkt sich beispielsweise negativ auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Wundheilung aus. An praktisch jedem Vorgang in unserem Körper sind Eiweisse oder ihre Bestandteile beteiligt. Abgesehen davon liefern Proteine auch Energie und sie halten länger satt als beispielsweise Kohlenhydrate.

Ich greife dieses Thema auf, weil es mir selbst nicht immer leicht fällt, zu jeder Mahlzeit eine Eiweisskomponente in meinen Speiseplan einzubauen und weil es beinahe zum Alltag einer Ernährungsberaterin gehört, ihre Klientinnen und Klienten für eine ausreichende Proteinzufuhr zu sensibilisieren. Egal ob jemand abnehmen sollte oder mangelernährt ist, ob jemand Diabetes hat oder eine Zöliakie: Genügend Eiweiss muss sein! Gerade Patienten im Spital, welche Wunden haben oder an Infekten leiden, haben gegenüber gesunden Personen einen erhöhten Eiweissbedarf und können enorm von einer ausreichenden Zufuhr profitieren. Das ist allerdings oft leichter gesagt als getan.

Wo ist denn überall Eiweiss drin und wie viel muss ich davon essen?

Die Schweizerischer Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt den Verzehr von insgesamt vier Portionen proteinreicher Produkte über den Tag verteilt. Diese setzen sich im Rahmen einer ausgewogenen Mischkost aus insgesamt drei Portionen Milch und Milchprodukten sowie einer Portion Fleisch, Fisch, Ei oder Fleischersatz zusammen.

Milch und Milchprodukte (3 Portionen am Tag)

  • Fleisch und Fisch (1 Portion = 120 g)
  • Hartkäse (1 Portion = 30 g)
  • Weichkäse (1 Portion = 60 g)
  • Quark (1 Portion = 200 g)
  • Hüttenkäse (1 Portion = 200 g)
  • Milch (1 Portion = 2 dl)
  • Joghurt (1 Portion = 180 g)

Fleisch, Fisch, Eier, Tofu (1 Portion am Tag)

  • Fleisch (1 Portion = 120 g)
  • Fisch (1 Portion = 120 g)
  • Tofu/Quorn/Seitan (1 Portion = 120 g)
  • 2-3 Eier

Hülsenfrüchte enthalten ebenfalls Eiweiss, allerdings in wesentlich geringeren Mengen. Generell gilt, dass wir tierisches Protein besser aufnehmen können als pflanzliches. Das hochwertigste Protein ist jenes aus Eiern. Dabei muss man sich auf keine Sorgen um den Cholesterinspiegel machen, wenn man mehrmals pro Woche Eier konsumiert. Entgegen langjähriger Vorbehalte von Seiten der Medizin ist dies völlig unbedenklich.

Viel zu viel Eiweiss zu essen beziehungsweise in Form von Proteinshakes oder -riegeln zu sich zu nehmen wird übrigens auch nicht empfohlen. Wie bei so vielem gilt ein gesundes Mittelmass.

Achtet doch einmal ein paar Tage bewusst darauf, ob ihr mindestens zu jeder Hauptmahlzeit eine ausreichende Portion Eiweiss konsumiert und ob ihr insgesamt euren Tagesbedarf abdecken könnt. Es lohnt sich!

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Racletteabend mit Freunden

Mein Silvester war keine rauschende Party, dafür ein gemütlicher Abend mit Freunden. Ganz nach meinem Geschmack. Weil es so einfach vorzubereiten ist und man nicht den ganzen Abend in der Küche stehen muss, anstatt sich mit seinen Gästen zu unterhalten, habe ich mich für ein Raclette entschieden. Käse, Kartoffeln und ein Bisschen was dazu – fertig ist der Festschmaus!

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Raclette muss auch überhaupt nicht ungesund sein. Na klar, wenn man nur kiloweise Käse und Kartoffeln in sich reinstopft summieren sich die Kalorien, aber man kann das traditionelle Schweizer Gericht wunderbar mit Salaten, Gemüse und frischen Früchten kombinieren und es dadurch um ein Vielfaches leichter machen und in eine ausgewogene Mahlzeit verwandeln. Die klassischen Beilagen wie saure Gurken, Silberzwiebeln und eingelegte Maiskolben sind ohnehin sehr kalorienarm.

Die ernährungsbezogenen guten Vorsätze haben wir trotzdem kurz nach Mitternacht mit einer grossen Portion Tiramisu und Schokokuchen über Bord geworfen. Das neue Jahr hat schliesslich noch weitere 364 Tage.