Insektenburger essen

Punkt 16 auf meiner Löffelliste: Einen Insektenburger essen

Das neue Jahr ist noch jung und schon habe ich mir einen weiteren Wunsch meiner Löffelliste erfüllt. Bereits 2017 hatte die Supermarktkette Coop unter grosser medialer Aufmerksamkeit die ersten Lebensmittel aus Insekten in den Verkauf gebracht. Die Nachfrage war damals grösser als die Kapazität zur Produktion, weshalb die Produkte nur in ganz wenigen ausgewählten Filialen erhältlich waren. Meine beste Freundin und ich haben damals den Pakt geschlossen, dass diejenige, die die Insektenburger zuerst in einem Laden entdeckt, die andere zum Essen einlädt. An meinem neuen Arbeitsort wurde ich durch Zufall nun endlich fündig und ich habe diese Woche das Versprechen eingelöst.

Von besagter Freundin hatte ich vor einiger Zeit bereits getrocknete Mehlwürmer aus Kanada bekommen, von daher war die Erfahrung, Insekten zu essen, nicht ganz neu für mich. Die Burger bestehen zu rund 30% aus Mehlwürmern. Der Rest setzt sich aus verschiedenen Gemüsesorten, Reis, Gewürzen, Eiern und Sonnenblumenöl zusammen. Sie enthalten zwar 10g Eiweiss pro 100g Burger, dafür auch 11g Fett und 19g Kohlenhydrate. Damit haben sie keine schlechten Nährwerte, enthalten im Gegensatz zu Fleisch oder Fisch aber deutlich weniger Eiweiss. Für (fast) Vegetarier für mich finde ich sie dennoch eine spannende Abwechslung zu Milch- und Fleischersatzprodukten beziehungsweise Eiern.

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Wie normale Burger haben wir sie in der Bratpfanne angebraten und eine leckere Tomaten-Gemüsesauce dazu zubereitet. Mir verging lediglich kurzzeitig der Appetit, als meine Freundin erwähnte, sie hätte soeben in einem der Burger ein Madenhinterteil ausmachen können. So genau hinschauen muss man dann ja doch nicht.

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Sowohl von der Konsistenz als auch vom Geschmack her erinnern die Burger stark an Falafel und ich bezweifle, dass man auf die Idee kommen würde, das Insekten enthalten sind, wenn man es nicht weiss.

Kein Essen für jeden Tag aber ein leckerer Gag ist es allemal.