Alltagsgeschichten

Abschied ist ein leises Wort

Hier war es lange Zeit ruhig. Nach dem Tod meines Vaters habe ich erstmal viel Zeit für mich und meine Familie gebraucht. Die brauche ich auch immer noch. Ausserdem war mir absolut nicht nach Schreiben zu Mute. Es gibt ohnehin nicht die richtigen Worte. Abschied ist ein leises Wort.

Die bevorstehende Operation habe ich auf den Frühling 2018 verschoben. Ich brauche zuerst wieder etwas Boden unter den Füssen, bevor ich mich dieser Herausforderung stellen kann. Es ist meine Überzeugung, dass Genesung und Wundheilung nicht nur von der körperlichen Fitness, sondern auch von der psychischen Gesundheit abhängen. Eine solch grosse Operation braucht Mut, Zuversicht und Kraft. In den letzten Wochen hätte ich dies alles nicht gehabt.

Das Leben geht weiter. Irgendwie. In den letzten Wochen durfte ich einmal mehr erfahren, welch unglaublich starkes Umfeld ich habe. Familie, Freunde, Bekannte. Alles waren und sind sie für mich, für uns da. In einer solchen Situation ist dies das grösste Geschenk überhaupt: Das Gefühl, mit dem Schmerz nicht alleine zu sein. Unterstützt und getragen zu werden. Danke!

 

Alltagsgeschichten

Flieg Schmetterling, flieg!

„Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.“

In machen Situationen gibt es keine Worte. Der Tod ist unberechenbar und endgültig. Ich werde niemals verstehen, warum mein Vater viel zu früh und auf so sinnlose Weise sterben musste. Niemals. Was bleibt, sind die vielen Erinnerungen an einen einzigartigen Menschen, an einen liebevollen Vater, an jemanden, der sein Leben in vollen Zügen gelebt hat.

In den vergangenen Tagen und Wochen kam mir oft der Gedanke, wie dankbar und stolz ich bin, seine Tochter sein zu dürfen. Ich werde ihn stets in meinem Herzen tragen und versuchen, all seine positiven Eigenschaften mitzunehmen und an meine Mitmenschen weiterzugeben. Danke Papi.

Studiumsgeschichten

ERB14 sagt tschüss!

Nach Snackbuffet an der Prüfung am Dienstag und Waffeln in der Mittagspause am Donnerstag ging es heute nahtlos weiter mit einem Apéro/Dessert-Snachbuffet zur Feier unserer letzten Vorlesung im Bachelorstudiengang Ernährung und Diätetik. Zwar warten noch zwei Prüfungen, eine Bachelorarbeit und eine Posterpräsentation auf uns, aber man soll die Feste schliesslich feiern, wie sie fallen. Zumal wir in dieser Zusammensetzung wohl nur noch einmal Anfang September zusammenkommen werden.

Gemeinsam mit einigen Dozierenden haben wir auf die vergangenen drei Jahre angestossen. Neben Spannung und Vorfreude auf den kommenden Lebensabschnitt empfinden viele von uns auch so etwas wie Wehmut und Nostalgie. Wir haben drei unglaublich intensive Jahre miteinander verbracht, welche für viele von uns nicht nur in bildungstechnischer sondern auch in privater Hinsicht extrem prägend waren. Von Anfang an herrschte in unserer Kohorte eine vertrauensvolle und motivierende Stimmung, welche ich immer sehr geschätzt habe. Aus meiner Sicht konnte sich jeder einzelne gemäss seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen entwickeln, ohne sich verstellen oder anpassen zu müssen. Ich habe in meinem Leben schon insgesamt 17 Jahre an Schulen und Universitäten verbracht, doch einen solchen Zusammenhalt habe ich zuvor noch nie erlebt.

Merci viel Mal ERB14! Ich wünsche euch noch einmal viel Elan für den Endspurt und freue mich riesig, euch im September wieder zu sehen.