Alltagsgeschichten

Im Regen tanzen

„Die Kunst im Leben besteht darin, zu lernen, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.“  Dieser Spruch begleitet mich, seit ich ihn vor ein paar Jahren zum ersten Mal auf einer Postkarte gelesen habe. Er sagt, wie ich finde, eine Menge darüber aus, wie es einem gelingen kann, im Leben glücklich zu sein, auch wenn die Umstände manchmal widrig sind.

Ich gehöre zu den Menschen, die immer darauf warten, dass alles perfekt ist, um dann all ihre Pläne umsetzen zu können. Wenn ich das Studium abgeschlossen habe, 10 Kilo leichter bin, die nächste Operation überstanden habe etc… dann fange ich zu leben an. Die Wahrheit ist – das Leben ist nicht perfekt. Das ist es nie oder nur ganz selten und dann nur für kurze Zeit. Das bedeutet aber nicht, dass das Leben nicht schön sein kann und dass es nicht immer wieder wunderbare Momente gibt, in denen man sich wünscht, die Zeit könnte stehen bleiben. In diesen Momenten tanzt man, auch wenn es regnet und stürmt. Man macht das Beste aus seiner Situation und lebt vollkommen im Hier und Jetzt. Nicht morgen, nicht übermorgen, nicht gestern sondern genau heute.

Booth sagt einmal in der amerikanischen Krimiserie Bones: „Manchmal muss man zu der Musik tanzen, die gerade gespielt wird.“ Man kann sich die Musik nicht aussuchen, wohl aber, in welchem Schritt man sich dazu bewegt.

Wer ständig darauf wartet, dass es irgendwann besser – vielleicht sogar perfekt wird – um dann endlich alles in die Hand zu nehmen und aufzublühen, verpasst womöglich das ganze Leben.

Ich bin noch nicht besonders gut im Tanzen, aber ich übe. Eines Tages wird es dann vielleicht in Strömen Regnen und die Musik wird schrecklich sein, dafür mein Tanz aber umso befreiter und schöner.

Wer tanzt mit?

Bern, Studiumsgeschichten, Wohngeschichten

Lernen an der Aare

Bei dem schönen Wetter heute hat mich nichts drinnen gehalten und ich habe mir ein Plätzchen zum Lernen an der frischen Luft gesucht. Im Restaurant des Tierpark Dählhölzli ist es zwar nicht ganz so leise, dafür gibt es aber leckeren und relativ günstigen Kaffee.

Essgeschichten

Medizin für Knochen und Seele

Als Mitteleuropäer und Flachlandbewohner sind wir leider dazu verdammt, vor allem in den Wintermonaten nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Abgesehen davon, dass wir uns warm einpacken müssen, um nicht zu frieren, bedeutet das auch, dass wir fast gezwungenermassen einen Vitamin D-Mangel erleiden. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln, wie beispielsweise fettem Meerfisch und sonnengetrockneten Pilzen vorhanden. In den Binnenländern nicht gerade Gerichte, die täglich auf dem Speiseplan stehen. Dabei ist es ein ungeheuer wichtiges Vitamin, weil wir es brauchen, um ausreichend Calcium in den Knochen einzulagern. Ausserdem kommt es nicht selten vor, das einem eine Unterversorgung aufs Gemüt schlägt.

Es stimmt, dass unser Körper in der Lage ist, eine gewisse Menge Vitamin D selber zu produzieren. Dafür brauchen wir aber Sonnenlicht. Dies würde in einem guten Sommer vielleicht gerade für eine bedarfsdeckende Synthese ausreichen, aber dann schützen wir uns ja mit Sonnencreme, sobald wir länger als ein paar Minuten in die Sonne gehen.

Zum Glück ist die Lösung für das Vitamin D Problem relativ einfach. Man bekommt in jeder Apotheke Supplemente, welche man am besten zusammen mit etwas hochwertigem Öl (Vitamin D ist fettlöslich) am Morgen einnimmt. Dann strahlt die Sonne zwar draussen immer noch nicht, aber wir kriegen wenigstens keine schlechte Laune deswegen und unsere Knochen sind gut vorbereitet für den Wintersport.