Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mir kommt es so vor, als wäre ich gerade erst ins neue Semester gestartet, dabei sind seit dem zehn anstrengende Wochen vergangen und nach der vielen Theorie darf ich während den nächsten acht Wochen Praxisluft schnuppern. Juhu!
Ich hatte Glück und mein Wunsch, das Praktikum in einem Kinderspital zu absolvieren, wurde erfüllt. Obwohl ich von dem Thema noch nicht so viel Ahnung habe, stelle ich mir unter der Pädiatrie ein äusserst spannendes aber auch forderndes Fachgebiet für eine Ernährungsberaterin vor, bei dem es nicht nur viel Fachwissen, sondern auch eine Menge Fingerspitzengefühl braucht. Ich bin sehr gespannt, wie ich in den kommenden Wochen mit den kleinen Patienten und ihren Familien zurechtkommen werde.
Genau wie vor einem ersten Studientag, bin ich auch vor einem ersten Praktikums- oder Arbeitstag immer etwas nervös. Man kennt niemanden, weiss nicht so genau, was einen erwartet und stellt sich tausend Gründe vor, warum man sich ganz bestimmt schon am ersten Tag bis auf die Knochen blamiert. Man kommt in ein eingespieltes Team und muss sich erstmal zurechtfinden. Gerade Praktikas sind meist von begrenzter Dauer und so kurz, dass sie schon fast wieder vorbei sind, sobald man weiss, „wie der Hase läuft.“
Blamiert habe ich mich nicht (also jedenfalls nicht so, dass ich es mitbekommen hätte) und das Team der Ernährungsberaterinnen scheint sehr nett zu sein. Eine Kaffeemaschine gibt es auch und das Mensaessen hat den ersten Test bestanden. Nun liegt es hauptsächlich an mir, wie viel ich von diesem Praktikum mitnehmen werde. Ich kann den ganzen Tag im Büro sitzen, Recherchearbeit betreiben und Aufträge erledigen, oder ich kann selber die Initiative ergreifen und mit auf die Stationen gehen, Beratungen zuhören und sogar die eine oder andere selber durchführen.
In den nächsten drei Tagen lerne ich erstmal die Abläufe in der Diät- und Milchküche kennen, worauf ich schon sehr gespannt bin.