Moni ist heute mal wieder umgezogen. Also ein Bisschen.
Nach nur drei Wochen Lehrveranstaltungen an der Fachhochschule in Bern beginnt am Montag schon unser nächstes Praktikum. Dieses Mal hat es mich in die Innerschweiz verschlagen und da ich weder von meinem Elternhaus noch von Bern aus in einer vernünftigen Zeit pendeln kann, werde ich die nächsten zwei Monate unter der Woche im Personalhaus wohnen.
Nach meinen Erfahrungen im letzten Personalhaus (sehr unreinliche Mitbewohner und dadurch wenig einladende Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad) war ich auf das Schlimmste gefasst und wurde heute beim Zimmerbezug, zumindest auf den ersten Blick, positiv überrascht. Das Zimmer ist zwar sehr spärlich und wie in einem längst vergangenen Jahrzehnt eingerichtet, jedoch sauber und sehr geräumig. Auch die Küche und das Bad machten den Eindruck, als würden sie regelmässig gründlich geputzt werden.
Ständig mit der Reisetasche zwischen zwei oder mehr Orten hin und her zu pendeln, geht mir manchmal ganz schön auf die Nerven und ich freue mich darauf, irgendwann in naher Zukunft einen festen Wohnsitz zu haben. Fast jede Woche schleppe ich zweimal eine mit Klamotten und Büchern voll gepackte Reisetasche durch die Gegend und habe doch nie alles bei mir, wie ich es gerne hätte. Leider habe ich es auch nach zweijährigem Dasein als Wochenaufenthalterin noch nicht geschafft, mir abzugewöhnen, an jedem Ort mein gesamtes Hab und Gut haben zu wollen. Ich bin und bleibe eben ein Gewohnheitstier.
Bis ich wieder richtig „sesshaft“ werde, geniesse ich es, für jeweils kurze Zeit eine mir unbekannte Region der Schweiz als Einwohnerin zu entdecken. Wer weiss, ob und wann sich mit einem festen Arbeitsplatz je wieder eine solche Gelegenheit ergeben wird.